Geht noch jemand in eine öffentliche Bibliothek?

Ja, aber natürlich!

Anlässlich der Generalversammlung der Mierscher Lieshaus asbl. hat die Verantwortliche der Bibliothek, Angelika Bräutigam, wieder die Besucherzahlen und die Zahl der Ausleihen  zusammengestellt: lieshaus 1

Es wird akribisch Buch geführt, wer jeden Tag in die Bibliothek herein kommt.  Montag und Sonntag ist die Bibliothek für das Publikum geschlossen, die wenigen Ausleihen an diesem Tag sind durch Mitarbeiter der Bibliothek oder der asbl. zu erklären.

Der Dienstag ist, seit Öffnung der Bibliothek, der Tag mit den meisten Besuchern. Wir erklären uns das durch die Tatsache, dass der Bücherbus jahrelang immer am Dienstag in die Gemeinde Mersch kam. Die Zahl der Nutzer des Mierscher Lieshaus ist jahrelang gestiegen, im Jahre 2012 blieb die Besucherzahl erstmals -auf einem angenehm hohen Niveau, stationär.

416 aktive Leser nutzen das Angebot der Bibliothek, etwa 15000 Medien die im Verleih sind. Bei 4367 Besuchen insgesamt kommt also der durchschnittliche Leser (den es so vermutlich gar nicht gibt) 10-mal im Jahr in seine Bibliothek, und bei 17549 Ausleihen insgesamt, nimmt dieser durchschnittliche Leser jeweils vier Medien bei jedem Besuch mit nach Hause. Die asbl. Mierscher Lieshaus ist zufrieden mit dieser Bilanz.

Le comité de l'asbl. Mierscher Lieshaus, au grand complet.

Le comité de l’asbl. Mierscher Lieshaus, au grand complet.

Dabei hat das Mierscher Lieshaus 2012 noch viel mehr geboten als Medien ausleihen: Lesungen, Literaturzirkel, Ateliers über kreatives Schreiben, Lëtzebuergesch richteg schreiwen, Kalligraphie-Kurs, Konferenzen mit Büchertisch organisiert, eine Ausstellung, einen Bücher-Flohmarkt, regelmässige Arbeit mit Schulklassen und einer „Crèche“ usw…

Also: Trotz Internet und e-book: öffentliche Bibliotheken braucht das Land!

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